Letzte Aktualisierung: 26.8.2021

Lexikon

der Naturheilmethoden
Dieses Lexikon befindet sich im Aufbau. Nach und nach werden hier all die Naturheilmethoden, die auf den anderen Seiten dieser Website erwähnt werden, aufgenommen und erklärt werden.


Bei schwerwiegenden Erkrankungen müssen Sie selbstverständlich immer ärtzlichen Rat einholen!
Beachten Sie bitte auch immer die im Abschnitt angegebenen Warnhinweise!


Die Liste ist alphabetisch geordnet.

Mit einem Klick auf den gewünschten Buchstaben können Sie ganz rasch in der Liste nach unten springen:



Bezeichnung Beschreibung
A  
  Ansteigende Fußbäder Definition:
Die »ansteigenden Fußbäder« tragen wirksam und nachhaltig Wärme in den Körper.

Indikationen:
• Schwaches Immunsystem
• Hilfe bei häufigen Infekten insbesondere des Nasen-/Rachenraums
• Entkrampfung bei Unterleibsproblemen
• Erwärmung bei Frieren

Durchführung:
Sie benötigen eine Kunststoffwanne, in die beide Füße und Beine idealerweise bis unter die Knie eingetaucht werden können.
Füllen Sie die Wanne mit warmem Wasser (ca. 35°C) und tauchen Sie die Füße ein. Es sollte sich angenehm warm anfühlen. Nach 5 Minuten füllen Sie vorsichig eine kleine Menge heißes Wasser hinzu, sodass die Temperatur des Wassers in der Wanne immer weiter ansteigt. Dies wiederholen Sie, bis die Temperatur des Wassers in der Wanne gerade noch erträglich ist.
Insgesamt sollte das ansteigende Fußbad etwa 15 Minuten durchgeführt werden. Danach die Füße gut abtrockenen und anschließend noch etwa 20-30 Mintuten gut zugedeckt ausruhen.

Hinweis:
Achten Sie darauf, sich während und nach dem Fußbad immer warm zu halten.
  Autogenes Training Definition:
Der Begriff »autogen« bedeutet Selbstbeeinflussung – Autogenes Training sind also Übungen, mit denen man durch Selbstbeeinflussung seinen Körper steuern kann. Das Autogene Training ist eine Enspannungsmethode, mit der man sich selbst dazu bringen kann, sich trotz Stress zu entspannen und ruhig zu werden.

Wirkungsweise:
Beim Autogenen Training werden nacheinander alle Muskelgruppen entspannt, indem man sich im Geist immer wieder vorsagt »Mein rechter Arm (oder jede andere Muskelgruppe) ist schwer und warm« oder auch »Mein Atem ist tief und gleichmäßig«. Nach und nach bewegt man sich gedanklich durch den ganzen Körper und entspannt so sämtliche Muskeln.
Abgeschlossen wird die Übung mit dem vorsichtigen Bewegen der Hände und Füße, dem anschließenden, genüsslichen Räkeln, dem Öffnen der Augen und kommt so zum Schluss wieder in der Wirklichkeit an.

Indikationen:
Bei übermäßigem Stress im Rahmen eines Stressmanagements ist es möglich, mit Autogenem Training einen Teil des unvermeidbaren Stress' zu kompensieren.

Hinweis:
Am besten erlernen Sie die Technik des Autogenen Trainings unter fachlicher Anleitung in einem Kurs (z.B. in der Volkshochschule). Anschließend können Sie zu Hause weiter üben.
B  
  Bachblütentherapie Definition:
Die in den 1930er Jahren von dem britischen Arzt Edward Bach entwickelte Bachblütentherapie basiert auf der These, dass alle Krankheiten durch seelische Ungleichgewichte begründet seien. Die Heilung dieser Krankheiten soll daher auf der seelischen Ebene erfolgen und Gemütszustände, die zu körperlichen Beschwerden oder Erkrankungen führen, harmonisieren.
Bach beschrieb verschiedene Gemütszustände, denen er dann bestimmte Blüten zuordnete. Diese Blüten wurden und werden noch heute bei Sonnenaufgang gepflückt und in frisches Quellwasser gelegt, damit sie anschließend in der Sonne ihre Schwingungen auf das Wasser übertragen konnten. Aus diesen Urtinkturen werden die Bachblütenessenzen hergestellt, wobei sich Bach in der Verdünnung und Potenzierung an die Erkenntnisse von Samuel Hahnemann und seine Homöopathie anlehnte.
Es gibt 38 ursprüngliche Essenzen (die später durch Schüler von Bach um zusätzliche erweitert wurden), die nach ihren englischen Bezeichnungen alphabetisch durchnummeriert sind. So gibt es beispielsweise 1 – Agrimony (Odermennig), 2 – Aspen (Espe), 3 – Beech (Rotbuche) usw.
Den einzelnen Blüten sind jeweils grundlegende Gemütszustände zugeordnet, ebenso die negativen, seelischen Ausprägungen und eventuelle körperliche Symptome bei Dysbalance bzw. die positiven Eigenschaften bei Ausgeglichenheit. Anhand dieser Beschreibungen kann (können) die für die individuellen Eigenarten und Beschwerden erforderliche(n) Essenz(en) ausgesucht werden.
Die Essenzen werden in kleinen Fläschchen, den so genannten »Stockbottles«, angeboten. Aus diesen Stockbottles entnimmt man je 2 Tropfen und gibt diese in 20ml-Pipettenflaschen mit Wasser und Alkohol im Verhältnis 1:1 zur Konservierung. Für Menschen mit Alkoholproblemen oder für Kinder kann die Pipettenflasche auch ohne Alkohol zubereitet werden, ist dann jedoch zum alsbaldigen Verbrauch bestimmt. Von diesen zubereiteten Tropfen sind je nach Indikation täglich 3 mal 2 Tropfen auf ein Glas Wasser einzunehmen, ggf. auch häufiger.
Die Essenzen können auch gemischt werden, wobei man nicht mehr als 3 Sorten gleichzeitig verwenden sollte.
Einzig die so genannten »Rescue-Remedy« Tropfen, die für Notfälle vorgesehen sind (Schockzustände, Panik-Attacken), bestehen aus 5 verschiedenen Essenzen: 6 – Cherry Plum (Kirschpflaume), 9 – Clematis (weiße Waldrebe), 18 – Impatiens (drüsiges Springkraut), 26 – Rock Rose (gelbes Sonnenröschen) und 29 – Star of Bethlehem (doldiger Milchstern).
Die Bachblütentherapie ist wissenschaftlich nicht erforscht, eine Wirksamkeit wurde bisher noch nicht bestätigt. Dies heißt jedoch nicht, dass es sich nicht lohnen würde, sich einmal näher mit dieser Naturheilmethode zu beschäftigen.
Viele Heilpraktiker arbeiten mit Bachblüten. Es gibt jedoch auch gute Bücher, die die Gemütszustände und die zugehörigen Blüten beschreiben. Mit intensiver Selbstbeobachtung, vor allem aber auch Selbstkritik kann man die für sich passenden Essenzen heraussuchen und sich die Tropfen zubereiten. Die Essenzen gibt es in Apotheken zu kaufen.
Selbst wenn Sie sich falsch eingeschätzt und die falsche(n) Essenz(en) ausgewählt haben, kann hier (außer der finanziellen Fehlinvestition) kein Schaden angerichtet werden.

Achtung:
Bitte wählen Sie beim Kauf seriöse Quellen, wie beispielsweise eine Apotheke oder bekannte Internet-Shops, vermeiden Sie jedoch dubiose Quellen, bei denen Sie die gelieferte Qualität nicht einschätzen können.
  Bauchmassage Indikation:
Eine Bauchmassage kann bei Magen- und Darmbeschwerden zur Linderung der Schmerzen und leichten Bauchkrämpfen durchgeführt werden. Auch zur Steigerung der Darmtätigkeit bei Verstopfung ist eine Bauchmassage geeignet.

Achtung:
Keinesfalls bei Koliken oder Darmverschluss anwenden!

Anleitung:
Eine Bauchmassage wird am besten im Liegen und immer sanft – eher streichelnd als knetend – durchgeführt. Man kreist dabei mit den flach auf den Bauch gelegten Händen im Uhrzeigersinn um den und unter dem Bauchnabel. Man kann die Massage über der Kleidung oder aber auf der nackten Haut ausführen – dann ggf. die Gleitfähigkeit der Haut mit einem guten Hautöl oder mit Puder verbessern.
Die Massage wird so lange durchgeführt, wie es als angenehm empfunden wird.
E  
  Entspannungsmethoden Definition:
Es gibt diverse Entspannungsmethoden, die dazu diesen sollen, übermäßigen Stress abzubauen und zu kompensieren (siehe auch Stressmanagement).
Nicht nur die landläufig unter dem Begriff »Entspannungsübungen« bekannten Techniken wie »Autogenes Training«, »Progressive Muskelentpannung« (PMS) nach Jacobson, Meditation oder QiGong können entspannend wirken, auch jegliche moderate sportliche Betätigung, die Spaß macht, kann entspannend wirken.

Wirkungsweise:
Bei Stresseinwirkungen erhöht sich der Spiegel an Stresshormonen im Blut. Diese sorgten bei unseren Vorfahren dafür, dass man – beispielsweise bei der unverhofften Begegnung mit einem Säbelzahntiger – sich und sein Leben in Sicherheit bringen konnte, weil die Stresshormone nicht nur die Aufmerksamkeit steigern, sondern auch kurzfristig enorme körperliche Kapazitäten freisetzen. Bei etwas weniger gefährlichen Tieren war es auch möglich, diese Kräfte für einen erfolgreichen Kampf zu nutzen. Der Kampf bzw. das Weglaufen baute die Stresshormone ab und im Anschluss konnte man sich erholen und wieder zu Kräften kommen.
Heute aber wirkt der schädliche Stress meist ununterbrochen, und wir haben keine Zeit für Erholungsphasen. Auch können wir vor den meisten Stressereignissen nicht weglaufen oder vielleicht unseren Chef, der uns heftig zusetzt, niederschlagen. So bleibt der Spiegel unserer Stresshormone dauerhaft hoch und kann nicht abgebaut werden.
Deshalb kann es sehr hilfreich sein, je nach Geschmack nach Feierabend eine Runde zu joggen oder ins Fitnessstudio zu gehen – eben sich wenigstens nachträglich die Bewegung zu verschaffen, die wir in der Stresssituation gerade nicht ausüben durften.
Zusätzlich sind die oben erwähnten Entspannungstechniken gut, um die verspannte Muskulatur zu lockern und den Geist zu befreien.
H  
  Heilerde Definition:
Heilerde besteht aus fein zu Pulver vermahlenen Lössablagerungen aus der Eiszeit, die getrocknet und mit Hitze keimfrei gemacht werden.
Durch die staubfeine Vermahlung erhalten die winzigen Körnchen insgesamt eine riesige Oberfläche und haben dadurch eine extrem hohe Bindungskraft. Aufgrund dieser Eigenschaften ist Heilerde in der Lage, Magensäure, Giftstoffe oder auch Krankheitserreger wie z.B. Bakterien aufzunehmen und zu binden.
Heilerde kann sowohl innerlich als auch äußerlich verwendet werde, d.h. beispielweise bei Sodbrennen oder Durchfällen als Lösung zum Einnehmen oder auch bei unreiner Haut und Akne als Lösung zum Auftupfen.
Die eingenommene Heilerde wird nicht vom Körper aufgenommen. Die an die Heilerde gebundenen Stoffe werden vom Verdauungssystem wieder ausgeschieden.

Anwendung:
Heilerde-Pulver (z.B. Luvos Heilerde) nach Gebrauchanleitung in Wasser einrühren und die Lösung auf die Haut auftupfen bzw. trinken. Die Anwendung so lange fortsetzen, bis die Beschwerden abgeklungen sind. Zur Sicherheit die Behandlung noch einige Tage darüber hinaus fortführen.

Wichtig:
Beachten Sie bitte, dass vor oder nach der Einnahme von Medikamenten ein zeitlicher Abstand von 2 Stunden eingehalten werden muss, wenn Sie Heilerde einnehmen. Anderenfalls werden die Arzneistoffe von der Heilerde gebunden und können im Körper nicht oder nicht ausreichend wirken.

Achtung:
Bei lang anhaltenden, heftigen Durchfällen und vor allem auch bei blutigen Stühlen ist unbedingt ein Arzt aufzusuchen.
  Homöopathie Definition:
Eine der bekanntesten Naturheilmethoden ist die Homöopathie. Hierbei werden die verschiedensten Substanzen verwendet, die mehr oder weniger potenziert sind. Sowohl pflanzliche, als auch tierische oder mineralische Substanzen kommen dabei zum Einsatz.
Bei der Potenzierung wird zuerst ein Teil Ursubstanz mit 9 (D-Potenzen) bzw. 99 (C-Potenzen) nach ganz bestimmten Mustern verrieben oder verschüttelt. Beim Verreiben werden als Trägersubstanzen Milchzucker (für Tabletten), Haushaltszucker (für Globuli) oder Alkohol für Tropfen verwendet. Von dieser D1- bzw. C1-Potenz wird wieder ein Teil zu der entsprechenden Anteilsmenge Trägersubstanz hinzugefügt, um die nächste D- oder C-Potenz zu erzeugen. Mit diesem Prozess wird solange fortgefahren, bis man die gewünschte Potenz erhält.
Das von Samuel Hahnemann Ende des 18. Jahrhunderts entwickelte Prinzip der Homöopathie ist es, »Ähnliches mit Ähnlichem zu heilen« (similia similibus curentur). Hierbei werden Substanzen benutzt, die in unverdünntem Zustand genau die Beschwerden hervorrufen würden, wie die, die mit der homöopathischen Arznei geheilt werden sollen. Dabei wirkt nicht die Substanz, denn von dieser ist ab einer schon sehr niedrigen Potenz nichts mehr enthalten. Vielmehr wirkt die Schwingung, die durch den Potenzierungsprozess auf die Trägersubstanz übertragen wurde – und zwar umso tiefgreifender, je höher die Potenz ist.
Ein homöopathisches Mittel muss nicht nur zur Krankheit, sondern darüber hinaus auch zum Patienten »passen«. Dies bedeutet, dass für verschiedene Patienten, die die gleichen Symptome haben, mitnichten immer das gleiche Mittel wirksam ist. Denn die Homöopathie heilt nicht symptomatisch, sondern regt den Körper zur Selbstheilung an. Es gibt zwar einige probate Mittel, die in vielen Fällen helfen. Für schwerere Erkrankungen und vor allem auch für chronische Erkrankungen muss immer durch eine zeitintensive Anamnese von einem Homöopathen ermittelt werden, wo die Probleme liegen und welches das individuell passende Mittel ist.
Homöopathika werden unterschiedlich eingenommen – bei akuten Erkrankungen teilweise in 1/4-stündlichen Abständen, bis die Symptome abklingen. Chronische Erkrankungen werden teilweise mit einer Gabe alle 2-3 Wochen oder sogar bis zu einem Zeitabstand von 1/2 Jahr behandelt.

Achtung:
Zur Selbstbehandlung eignen sich ausschließlich die niedrigen Potenzen D4 bis C12, wobei bei ursprünglich giftigen Ausgangssubstanzen unbedingte Vorsicht geboten ist.
K  
  Kneipp'sche
Anwendungen
Definition:
Von den Kneipp'schen Anwendungen sind vor allem das »Wassertreten« bekannt, bei dem bestenfalls in Außenanlagen, aber auch in Wasserbecken in geschlossenen Räumen die Beine wechselweise in kaltem und warmem Wasser bewegt werden.
Die von Pfarrer Sebastian Kneipp (1821 – 1897) entwickelte Therapie ist jedoch wesentlich mehr: Sie besteht aus den 5 Säulen Hydrotherapie (Wasseranwendungen), Phytotherapie (Pflanzenheilkunde), Bewegungstherapie und Ordnungstherapie.
Aber insbesondere die Wasseranwendungen werden von tausenden von gesundheitsbewussten Menschen regelmäßig vor allem zur Stärkung des Immunsystems und auch zur Straffung der Haut angewendet.

Achtung:
Bei verschiedenen Erkrankungen wie z.B. Herzkreislauferkrankungen, Krampfadern und offenen Wunden dürfen Kneippsch'sche Anwendungen nicht eingesetzt werden!

Anleitung:
Das Prinzip der Kneipp'schen Anwendungen ist immer folgendes: Wechselweise werden Körperteile oder der ganze Körper in kaltes und warmes Wasser getaucht oder damit benetzt, um durch den Reiz dieser Wechselwirkung eine Anregung auf den Organismus zu erreichen.
Achten Sie darauf, dass die Körperteile immer warm sein müssen und Sie sich wohl fühlen. Beginnen Sie mit kaltem Wasser, fahren Sie mit warmem Wasser fort (keinesfalls zu heiß!) und enden Sie immer mit kaltem Wasser. Anschließend die Feuchtigkeit abstreifen und bewegen, bis die Haut gänzlich abgetrocknet ist. Sie können sich auch in ein großes Handtuch wickeln und gut zugedeckt ins Bett legen.
Nach den Anwendungen ist immer eine Ruhezeit einzuhalten, um Überanstrengung zu vermeiden. Auch sollten Sie genügend trinken, um die Ausscheidung zu verbessern.
L  
    Leberwickel Indikation:
- unterstützen die Funktion aller Verdauungsdrüsen (Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse)
- helfen bei der Entgiftung und Entschlackung
- bekämpfen Übelkeit
- können als begleitende Maßnahme beim Fasten angewendet werden

Vorsicht bei:
- Lebererkrankungen (immer den Arzt befragen!)
- Gallensteinen (immer den Arzt befragen!)
- Allergien (Hautreaktionen möglich)
- Neurodermitis (Hautreaktionen möglich)

Anwendungsdauer:
- pro Wickel ca. 3/4 bis 1 Stunde
- maximal 1 mal täglich (kurmäßig für ca. 3 Wochen)

Anleitung:
Um einen Leberwickel anzulegen, benötigen Sie warmes Wasser, ggf. Schafgarbentee, eine Wärmflasche oder ein Körnerkissen, drei Handtücher (ein normales Händehandtuch, ein Gästetuch und ein Duschtuch) – und etwa eine 3/4 bis 1 Stunde Zeit.
Füllen Sie die Wärmflasche mit heißem Wasser und wickeln Sie sie in das Handtuch ein. Wenn Sie statt der Wärmflasche ein Körnerkissen benutzen, erwärmen Sie es im Backofen oder der Mikrowelle, bis es eine angenehm warme Temperatur hat.
Breiten Sie das Duschtuch quer auf einer Liege oder Ihrem Bett aus, so dass es in Leberhöhe liegt.
Tauchen Sie nun ein das Gästehandtuch in warmes Wasser und wringen es gründlich aus.
Ggf. können Sie das Gästetuch auch in Schafgarbentee tränken. Die Schafgarbe unterstützt die Wirkung des Leberwickels, kann aber bei Allergikern (Korbblütler) zu unerwünschten Reaktionen führen.
Legen Sie sich auf das Duschtuch und platzieren das einmal gefaltete, ausgewrungene Gästetuch über Ihrer Leber, die sich unter dem Rippenbogen auf der rechten Körperseite befindet. Die Temperatur sollte angenehm warm aber auf keinen Fall zu heiß sein. Auf das Gästetuch kommt jetzt die eingewickelte Wärmflasche oder das Körnerkissen.
Schlagen Sie nun das Duschtuch fest um Ihren Körper, so dass die Wärmepackung fest anliegt.
Decken Sie sich zu, damit Ihnen nicht kalt wird.
Den Leberwickel lassen Sie solange auf dem Körper liegen, wie er als warm und angenehm empfunden wird (10 – 30 Minuten). Danach sollten Sie noch etwa eine halbe Stunde liegen bleiben und ruhen. Diese Nachruhezeit ist unbedingt erforderlich. Wenn Sie zu wenig Zeit haben, verschieben Sie die Anwendung auf einen späteren Zeitpunkt.
Wenn Sie den Leberwickel vor dem Schlafengehen anwenden, können Sie anschließend statt der Nachruhe gleich einschlafen.
M  
  Mineralstoffe nach Schüßler siehe Schüßlersalze
N  
  Nahrungskarenz Bei vielen Beschwerden – insbesondere bei Verdauungsbeschwerden – ist die Nahrungskarenz eine gute Methode, wieder symptomfrei zu werden. Hierfür verzichtet man für ein bis zwei Tage gänzlich auf Nahrung, damit sich das Verdauungssystem erholen kann.

Achtung:
Bei heftigeren und andauernden Beschwerden muss ein Arzt aufgesucht werden.

Hinweis:
Bei Nahrungskarenz immer genügend trinken (2-3 Liter pro Tag). Es eignen sich hier stilles Wasser und (Heil-)Kräuter und Früchtetees.
  Nasenspülung Definition:
Zum Feuchthalten der Nasenschleimhaut eignet sich am besten eine Nasenspülung. Hierzu benutzt man ein Nasenspülkännchen, das in der Apotheke erhältlich ist. Die Nasenspülung eignet sich sowohl als Vorbeugung als auch zur Behandlung von Erkältungserkrankungen, denn es werden nicht nur Beläge und Krankheitserreger von den Schleimhäuten gespült. Durch die Anfeuchtung wird auch die Abwehrkraft des nasalen Atemwegs gestärkt.

Anleitung:
Man füllt das Kännchen mit lauwarmem Wasser, dem man einen mit dem Kännchen erhältlichen Messlöffel voll Salz hinzufügt. Dann den Kopf über ein Waschbecken halten und etwas zur Seite neigen. Die Öffnung des Kännchens wird nun in ein Nasenloch gehalten, so dass das Salzwasser in das Nasenloch hineinlaufen und zu dem anderen Nasenloch wieder hinauslaufen kann. Bei diesem Vorgang nicht schlucken oder sprechen, damit die Verbindung zur Luftröhre geschlossen bleibt. Nachdem etwa die Hälfte des Wassers ausgelaufen ist, den Kopf auf die andere Seite neigen und den Vorgang mit dem zweiten Nasenloch wiederholen.
Anschließend kräftig schnäuzen, um das restliche Wasser aus der Nase zu entfernen.
Vorbeugend wendet man die Nasenspülung einmal täglich an. Im Falle einer Erkrankung kann man die Nase morgens und abends, bei Bedarf auch öfter spülen.

Hinweis:
Gerade in der Heizperiode, wenn die Nasenschleimhäute schnell austrocknen, kommt es bei empfindlichen Menschen oft zu Nasenbluten. Auch hier ist die Nasenspülung eine gute Vorbeugung. Sie kann aber ganauso gut auch behandelnd, d.h. blutstillend angewandt werden
P  
  Pflanzenheilkunde siehe --> Phytotherapie
  Phytotherapie Definition:
Die Phytotherapie ist die Lehre von der Pflanzenheilkunde. Hierbei werden Pflanzen (Blüten, Blätter, Kraut und/oder Wurzeln) von Heilpflanzen zur Heilung von Krankheiten oder Linderung von Symptomen verwendet.

Achtung:
Die Verwendung von Heilpflanzen ist mitnichten ungefährlich!
Keinesfalls dürfen Pflanzen ohne Hintergrundwissen verwendet werden, da es viele giftige Pflanzen gibt, mit deren Verwendung Sie Ihrer Gesundheit ernsthaften Schaden zufügen können!

Anleitung:
Es ist möglich, Heilpflanzen selbst zu sammeln. Hier dürfen Sie selbstverständlich nur Ihnen gut bekannte Pflanzen aus einem »sauberen« Gebiet sammeln – also abseits verkehrsintensiver Straßen und Hundeplätzen. Weiterhin müssen Sie Naturschutzbedingungen beachten und dürfen grundsätzlich immer nur soviel Kräuter sammeln, dass die Pflanze weiter überleben kann.
Sicherer ist es meistens, die getrockneten Heilpflanzen aus der Apotheke zu besorgen, dort entsprechen die Produkte dem Arzneimittelgesetz. Wenn Sie die Kräuter selber sammeln, können Sie sie frisch als Heiltee zubereiten oder aber auch trocknen, indem die Pflanzen(teile) zu kleinen Sträußchen gebunden und kopfüber an einem luftigen Ort aufgehängt werden. Bitte regelmäßig auf Schimmelbefall überprüfen und innerhalb eines Jahres verbrauchen.

Zubereitung
Es gibt viele verschiedene Zubereitungsarten von Heilpflanzen – am verbreitetsten ist die Herstellung eines Heilpflanzentees. Je nach Pflanzenart werden hier die geeigneten Pflanzenteile mit kochendem Wasser übergossen und etwa 10 Minuten ziehen gelassen oder aber man setzt den Sud mit kaltem Wasser an und kocht diesen auf. Hier bitte immer die spezifischen Anleitungen beachten, auch, was die Menge der Pflanzenteile betrifft. Denn so gut wie immer ist die Redensart falsch »viel hilft viel«.
Bei der Zubereitung eines Tees aus Heilkräutern achten Sie immer darauf, das Trinkgefäß mit einem Deckel abzudecken, damit die arzneilich wirksamen ätherischen Öle nicht ungenutzt entweichen.
Beachten Sie bitte auch, dass die billigen, in Supermärkten und Discountern erhältlichen »Heiltees« zwar möglicherweise gut schmecken, aber wahrscheinlich nur sehr geringe Mengen an arzneilich wirksamen Stoffen enthalten sind. Besser ist hier der Bezug aus Apotheken oder auch Reformhäusern.
Weiterhin können Heilpflanzen als Zusatz bei Inhaltationen oder auch in Wickeln, z.B. Leberwickeln verwendet werden. Auch die Verarbeitung von Heilkräutern zu Sirup, beispielsweise Hustensirup ist eine gute Möglichkeit. Und selbstverständlich ist auch die Verwendung von Heilkräutern in Cremes und Salben sehr verbreitet.
  Progressive Muskelentspannung Definition:
Die Progressive Muskelentspannung (PMS) nach Jacobson ist eine Entspannungsmethode, die dazu führen kann, Stress abzubauen und im Rahmen eines Stressmanagements helfen kann, auch bei unvermeidbarem Stress gesund zu bleiben.

Wirkungsweise:
Bei der Progressiven Muskelentsapnnung werden nacheinander – ähnlich wie beim Autogenen Training alle Muskelgruppen entspannt. Bei der PMS erfolgt die Entspannung jedoch nicht durch Selbstsuggestion, sondern durch das feste Anspannen einer Muskelgruppe für einige Sekunden und das anschließende Loslassen und Entspannen. Dadurch, dass man den Unterschied zwischen Anspannung und Entspannung bewusst wahrnimmt, kann eine größtmögliche Entspannung einsetzen.

Hinweis:
Am besten erlernen Sie die Technik der Progressiven Muskelentspannung unter fachlicher Anleitung in einem Kurs (z.B. in der Volkshochschule). Anschließend können Sie zu Hause weiter üben.
R  
  Rollkur Bei der lange Zeit als antiquiert und damit überholt angesehenen Rollkur werden heilende Substanzen getrunken, die dann durch Lagerung des Körpers gleichmäßig im Magen verteilt werden.

Anleitung:
Das entsprechende Heilmittel wird gänzlich ausgetrunken. Anschließend legt man sich für mindestens 5, besser 10 Minuten auf den Rücken. Im Anschluss dreht man sich für jeweils 5 – 10 Minuten auf die linke Seite, dann auf den Bauch und zum Schluss auf die rechte Seite (Reihenfolge also Rücken, linke Seite, Bauch, rechte Seite).

Wirkungsweise:
Durch diese einfache Maßnahme wird die komplette Schleimhaut-Innenauskleidung des Magens ausgiebig mit den Heilsubstanzen benetzt. Ein weiterer heilsamer Effekt wird durch die Ruhe erzielt, die durch diese 20 – 40 Minuten Hinlegen eingehalten wird.

Indikationen und Heilsubstanzen:
Magenschleimhautentzündung und Magengeschwüre:
Sud von gelben Leinsamen (Linusit aus dem Reformhaus)
oder Kamillentee (ggf. verstärkt durch die Beigabe von einigen Tropfen Kamillosan aus der Apotheke)
S  
  Schüßlersalze Wirkungsweise:
Die von dem homöopathisch arbeitenden Arzt Wilhelm Heinrich Schüßler (1821-1898) entwickelte Naturheiltherapie mit Mineralsalzen (Biochemie) basiert auf der Erkenntnis, dass alle Mineralstoffe, die unsere Körper benötigt (z.B. Kalzium oder Kalium), nicht nur in grobstofflicher Form als Baustoffe benötigt werden, sondern diese nur vom Organismus aufgenommen werden können, wenn sie gleichzeitig auch in feinstofflicher Form als so genannte Betriebsstoffe vorliegen.
Weiterhin müssen alle Mineralstoffe in genau der benötigten Menge vorhanden sein – fehlt auch nur ein einziger Stoff bzw. mangelt es an ihm, so können auch die übrigen Baustoffe nur soweit vom Körper aufgenommen werden, wie es das »schwächste Glied in der Kette« erlaubt.
Schüßler benutzte 12 verschiedene Salze, die die Mineralien enthalten, in homöopathisch potenzierter Form als Betriebsstoffe, denn er vertrat die Auffassung, dass nicht die Baustoffe fehlen, sondern die feinstofflichen Betriebsstoffe.
Die nach ihm benannten Schüßlersalze werden fast immer in Tablettenform angeboten – also in Milchzucker verriebene und potenzierte Wirkstoffe in den Potenzen D6 und D12. Für Menschen mit Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten empfehlen sich allerdings eher Globuli (auf Basis von Saccharose) oder Tropfen (auf Basis von Alkohol), die man auf Bestellung in der Apotheke erhalten kann.
Die 12 Basispräparate sind von 1 bis 12 durchnummeriert. Die Nachfolger von Schüßler fanden jedoch noch weitere Verbindungen, die als die 15 Ergänzungsmittel im Handel sind (durchnummeriert von 13 bis 27).
Die aufgrund von bestimmten Symptomen oder aber auch mit Hilfe der so genannten »Antlitz-Diagnistik«, bei der bestimme Zeichen im Gesicht beurteilt werden, ermittelten Defizite werden die entsprechenden Schüßlersalze von einem geübten Berater verordnet. Nebenwirkungen bei einer Therapie mit Schüßlersalzen sind so gut wie ausgeschlossen, jedoch ist es natürlich wichtig, möglichst gleich die erforderlichen Präparate zu finden, um eine rasche Wirkung zu erzielen.

Indikationen:
Sämtliche Befindlichkeitsstörungen können mit Schüßlersalzen behandelt bzw. deren schulmedizinische Therapie ergänzt werden. Insbesondere Verdauungsstörungen können sehr günstig mit Schüßlersalzen beeinflusst werden.
  Stressmanagement Definition:
Stress kann auf der einen Seite anregend sein (Eustress = »guter« Stress), sich auf der anderen Seite jedoch auch sehr schädlich auf den Organismus auswirken (Disstress = »schädlicher« Stress). Je nachdem, ob man selbst Eindrücke und Reize als positiv empfindet und ihre Intensität steuern kann, oder aber ob man sich ihnen mehr oder weniger hilflos ausgeliefert fühlt, wirken diese Reize als Eustress oder als Disstress.

Wirkungsweise:
Eustress ist überlebenswichtig – ohne Anregung würden wir sowohl körperlich als auch geistig verkümmern.
Das Problem »Stress« meint aber immer den negativen Disstress. Wenn dieser Stress überhand nimmt, nimmt unsere Gesundheit Schaden. Deshalb ist es erforderlich, die Menge des negativen Stress' so weit wie möglich zu begrenzen oder aber – wenn dies in bestimmten Situationen nicht möglich ist – den Stress zumindest mit geeigneten Entspannungsmethoden zu kompensieren.

Indikationen:
Ein vernünftiges Stressmanagement mit der weitestgehenden Reduzierung von schädlichem Stress und der darüber hinausgehenden Kompensation von unvermeidbarem Stress durch geeignete Entspannungsmethoden ermöglicht es, auch bei erhöhtem Stress langfristig gesund zu bleiben.

Achtung:
Die oberste Priorität in einem Stressmanagement hat immer die Stressvermeidung! Geeignete Entspannungsmethoden sind zwar grundsätzlich eine gesundheitsförderliche Maßnahme, zur Kompensation von Stress sind sie jedoch ohne die weitestgehende Reduktion des Gesamtstress' nicht ausreichend.


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