Ausgabe 43 (November 2018)

Liebe Leserin, lieber Leser.
Nach einem teilweise richtig schönen Altweibersommer mit angenehmen Temperaturen, Sonnenschein und herrlich bunten
Herbstblättern kommt jetzt wieder die Zeit mit Regen, Kälte und Dunkelheit. In vielen Kulturen, Religionen
und Traditionen ist es Brauch, Kerzen und Lichter anzuzünden und auch die Wohnungen werden festlich
geschmückt, um u.a. die Seele zu erfreuen und zu erleuchten und die Dunkelheit zu vertreiben.
Auch das eine oder andere Feuerchen wird im Ofen entfacht, um Wärme und Feuerschein zu
genießen. Aber auch festliche Mahlzeiten gehören in diese Zeit, man kocht und backt und lädt
die Familie und Freunde zum gemeinsamen Feiern und Genießen ein.
Auch das alte Volkslied sagt: »Äpfel, Nuss und Mandelkerne duften wieder durch das Haus«.
»Aber was kann ich denn schon genießen«, fragen sich jetzt
vielleicht all diejenigen, die an einer oder sogar an mehreren Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten
leiden? »Ich vertrage doch gar keine Äpfel!« oder »In dem ganzen Gebäck sind immer Zutaten,
die ich nicht vertrage« und »Gerade in dieser Zeit kann ich nichts genießen!«
Doch, man kann sehr vieles genießen, wenn man es nur richtig anstellt – auch und gerade jetzt!
Und deshalb habe ich das Thema »Genießen« ganz bewusst als Newsletter-Schwerpunkt
für diese Jahreszeit gewählt.
Schwerpunktthema: »Bewusst genießen – auch mit Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten«
(Menü: Wissensdatenbank/Unverträglichkeiten/Behandlungsgrundsätze/Genießen? Ja bitte – auch bei Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten!)
Oftmals betrachten Menschen, die an Unverträglichkeiten leiden, viele oder die meisten Nahrungsmittel
als »Feind«, und jedes Essen wird zu einem Kampf – einem Kampf, den man nie gewinnen kann.
Unter solchen negativen Bedingungen kann man natürlich kaum eine Mahlzeit mehr genießen.
Der Betroffene beäugt die Zutaten, die er bei der Zubereitung seiner Mahlzeit angstvoll im Hinblick
auf mögliche, ja sogar wahrscheinliche Beschwerden ausgewählt hat, bereits mit einem unguten Gefühl:
»Sicherlich werde ich bald wieder Probleme wie Bauchschmerzen, Blähungen oder Durchfälle bekommen.«
Und tatsächlich folgen dann nach dem Gesetz der »sich selbsterfüllenden Prophezeiung« die
gefürchteten Symptome meist auf dem Fuße. Erst recht geschieht dies beim Auswärtsessen, bei
dem man noch weniger Einfluss auf die verwendeten Zutaten hat, als beim Selberkochen – und das nächste
Bauchgrummeln, das ja durchaus auch Menschen ohne Unverträglichkeiten nach einem leckeren, vor allem aber
oftmals üppigen und/oder späten Essen haben können, wird sofort als Vorbote schlimmerer Beschwerden
interpretiert. Lesen Sie doch einmal, dass dies überhaupt nicht so sein muss, und in den meisten Fällen
sogar die eine oder andere »Sünde« erlaubt, ja sogar manchmal empfehlenswert ist.
Ein empfehlenswertes Buch zu einem ganz anderen Thema
(Menü: Wissensdatenbank/Bücher und Fachbeiträge/Bücher anderer Autoren)
Genuss muss nicht immer »leichte Kost« sein. Auch Anstrengung oder Arbeit kann man genießen,
vorausgesetzt, man hat sich diese Aufgabe selbst gestellt und sie macht einem Spaß.
Verspricht für den einen Gartenarbeit Genuss, so kann dies für den anderen Stress bedeuten.
Und treibt dem einen ein anstrengender Jogginglauf den Erfolgsschweiß auf die Stirn, so fühlt
sich der andere eher in der Sauna wohl. Was für Sie persönlich Genuss ist,
bestimmen also nur Sie ganz allein für sich selbst.
Auch bei der Auswahl der Bücher, die wir lesen, entscheiden immer die individuellen Vorlieben.
Wie Sie wahrscheinlich bereits in den vorigen Newslettern bemerken konnten, bin ich (nicht zuletzt
wegen unsäglicher familiärer Beteiligung) ein politisch denkender
Mensch und beziehe hier auch gerne Stellung. Deshalb möchte ich all denjenigen, die an
geschichtlichen Themen im Allgemeinen interessiert sind und die sich
im Besonderen mit den Hintergründen und Zusammenhängen des Holcausts beschäftigen
wollen, das folgende, neu erschienene Buch empfehlen: »
Glaube mir, ich habe von alledem nichts gewusst«.
Mein Mann Hans Jürgen Paas hat in mehrjähriger Recherche die Verstrickung meines
Großvaters Martin Luther, einem der Teilnehmer der Wannseekonferenz, in den Holocaust aufgearbeitet.
Der Titel des Buches ergibt sich aus der 1945 geäußerten Erklärung Luthers, er habe von
den wirklichen Vorgängen in Nazideutschland nichts gewusst – einer Lüge, wie bewiesen
werden konnte! Ich halte es für wichtig, sich auch nach so langer Zeit zu erinnern und damit auseinanderzusetzen,
auf welchen Wegen sich ungutes Gedankengut verbreiten kann und zu welcher Katastrophe es führen kann,
wenn man sich die Mechanismen nicht rechtzeitig klar macht und diesen entgegen wirkt.
Zugegeben: dieses Buch kann für den uninformierten Leser »schwere Kost« sein, aber es
ermöglicht einen tiefen Einblick hinter die Kulissen des Naziregimes.
Liebe Leserinnen und Leser,
das Jahr 2018 neigt sich nun dem Ende zu, ein Jahr, in dem es neben vielen schönen Ereignissen leider
auch viel Ungutes gegeben hat. Insbesondere auf der politischen Bühne gab und gibt es viel Unruhe,
und manchen von uns bereitet es Schwierigkeiten, diverse Entscheidungen, die uns, unsere Umwelt und unsere
Gesundheit betreffen, zu verstehen oder gar gutzuheißen (Stichworte u.a.
Glyphosat
oder Dieselskandal). Aber in einer Demokratie müssen wir auch
Beschlüsse hinnehmen, die zwar mehrheitlich entschieden, aber manchmal nicht in unserem Sinne sind.
Uns bleibt dann aber die Möglichkeit, mit unseren Mitmenschen zu sprechen und zu versuchen, sie von anderen,
vielleicht besseren Alternativen zu überzeugen, um bei späteren Wahlen eventuell andere Gegebenheiten
für uns alle schaffen zu können. Eine Voraussetzung dafür ist, sich umfassend über die
verschiedenen Optionen zu informieren, um so nicht nur die eigenen Priotitäten besser vertreten zu können,
sondern auch, um den Andersdenkenden zu verstehen und sich mit ihm fair auseinandersetzen zu können.
Für einen besinnlichen, aber auch einen genussvollen Jahresausklang und einen guten Start ins Neue Jahr
möchte ich Ihnen viele gute Gespräche empfehlen – sei es bei einem christlich-weihnachtlichen Essen oder
einer jüdischen Chanukkah-Feier. Für die Muslime ist das traditionelle Fastenbrechen nach dem Ramadan ja schon
eine Weile her, aber es gibt ja auch hier den schönen Brauch, nach dem Freitagsgebet zum gemeinsamen Essen
zusammenzubleiben. Auf jeden Fall bietet (nicht nur) diese Jahreszeit Gelegenheiten, Verwandte und Freunde einzuladen
– und zwar ganz unabhängig davon, welcher Glaubensrichtung sie angehören. Gelegenheiten, um gemeinsam
zu essen und so zwar mit eventuellen Nahrungsmittel-Intoleranzen, dafür aber mit geistiger Toleranz das Essen und das Miteinander
zu genießen. In diesem Sinne sende ich Ihnen
bis zum nächsten Newsletter, den Sie in zwei Monaten, also etwa Mitte Januar
2019 erhalten, ganz herzliche Grüße aus dem Rheinland
Ihre
P.S. Gerne können Sie diesen Newsletter auch an Freunde und Bekannte weiterleiten!
Beachten Sie bitte auch die Hinweise zu den
Terminen
für die Veranstaltungen, zu denen ich Sie herzlich einlade.
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